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Das Bild als Fenster, Traktat

  • Autorenbild: Mariya Pavlenko
    Mariya Pavlenko
  • 30. Sep.
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Okt.

Masaccio war der erste Maler der Renaissance, der Brunelleschis Entdeckung der linearen Perspektive in seine Kunst einfließen ließ. Dies tat er in seinem Fresko Die Heilige Dreifaltigkeit in Santa Maria Novella in Florenz.
Masaccio war der erste Maler der Renaissance, der Brunelleschis Entdeckung der linearen Perspektive in seine Kunst einfließen ließ. Dies tat er in seinem Fresko Die Heilige Dreifaltigkeit in Santa Maria Novella in Florenz.

Leon Battista Albertis De Pictura (Über die Malkunst, 1435) ist das erste Traktat, das in Europa über die Kunsttheorie verfasst wurde. Ursprünglich auf Latein formuliert, doch bereits ein Jahr später in italienischer Sprache als Della Pittura übersetzt, war dies die erste künstlerische Abhandlung, die die lineare Perspektive beschrieb und der erste bekannte Text in Europa, der den Zweck der Malerei diskutierte.

Diese Fenstermetapher (fenestra aperta) wurde zu einem der einflussreichsten Konzepte der Kunsttheorie. Alberti verglich das gemalte Bild mit einem offenen Fenster, durch das der Betrachter auf eine illusionistische Welt blickt. Diese Vorstellung war eng mit der Zentralperspektive und der Illusionsmalerei verbunden.

Die Kernidee war revolutionär: Das Gemälde sollte wie ein transparentes Fenster funktionieren, das den Blick auf eine räumliche Szenerie freigibt. Die Bildfläche wird dabei zur durchsichtigen Fläche, durch die hindurch der Betrachter eine dreidimensionale Welt wahrnimmt.

Diese Theorie prägte die westliche Malerei über Jahrhunderte hinweg und beeinflusste:

  • Die Entwicklung der Zentralperspektive

  • Das Verständnis von Bildraum und Illusionismus

  • Die Beziehung zwischen Betrachter und Kunstwerk



Textquelle: Claude Sonnet 4.5

 
 
 

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